Der Blog für mentales Training und die Lust am Leben

Schlagwort: Achtsamkeitsübung

Achtsamkeitsübungen

Wie ich ja schon in meinem Text zur Achtsamkeit geschrieben habe, kann Achtsamkeit als sehr weites Feld verstanden werden. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn du dich erst einmal auf ein oder zwei Bereiche fokussierst, in denen du deine Achtsamkeit stärken möchtest.

Aus den folgenden Beispielen kannst du ganz einfach deine eigenen kleinen Übungen entwickeln. Vielleicht klingen einige meiner Beispiele banal oder zu einfach für dich? Versuche trotzdem einmal, deinen Fokus immer wieder darauf zu richten. Denn häufig kennen wir die Themen, beschäftigen uns jedoch für uns selbst viel zu selten und nur wenig regelmäßig damit. Aber gerade die Fokussierung und die Regelmäßigkeit können Wunder wirken und uns entspannter und zufriedener machen.

Achtsamkeit mit dir selbst, mit anderen und dem Leben um dich herum stärkt deine innere Zufriedenheit.

Achtsamkeitsübungen können nur zielführend sein, wenn sie zu dir und deiner Lebenssituation passen. Deshalb empfehle ich dir, nimm dir ein bisschen Zeit, schau dir meine Empfehlungen an und entwickle dann selbst daraus deine eigenen kreativen Ideen und einen Plan für dich.

Sei achtsam mit deinem Körper:

  • Bewege dich, wenn möglich sogar regelmäßig – wie, musst du für dich herausfinden, da jeder Mensch anders ist. Schwimmen, Laufen, Spazierengehen, Radfahren, Klettern – hier ist alles erlaubt, wichtig ist, dass du dich dabei wohlfühlst. Wenn du mit einer neuen Sportart anfängst, taste dich in kleinen Schritten vorwärts und steigere dich langsam.
  • Iss regelmäßig, gut und bewusst – gesund, frisch und lecker, selbst zubereitet, am besten mit regionalen und saisonalen Zutaten. Nimm dir Zeit fürs Essen und versuche, genussvoll zu essen. Wenn du wenig Zeit hast, bereite dir Essen vor – aus frischen Zutaten, zum Beispiel als Bowl oder geschichteten Salat in einem Glas. Wenn du die Gelegenheit hast, versuche gemeinsam mit anderen zu essen. Denn Essen verbindet und tut somit nicht nur dem Körper sondern auch der Seele gut.
  • Achte auf deinen Körper, denn dieser sendet dir Signale. Wenn du müde bist, ruh dich aus. Lass Schmerzen behandeln usw.

Sei achtsam mit deiner Seele:

  • Fühlen und spüren – finde heraus, was genau du in deinem Körper in bestimmten Situationen spürst. Wie fühlt sich das an? Vielleicht kannst du es beschreiben und benennen? Vielleicht kannst du sogar beschreiben, wo du im Körper diese Empfindungen spürst?
  • Finde heraus, was dich wirklich glücklich und zufrieden macht, was dir guttut und tue mehr davon.
  • Finde auch heraus, was dich herunterzieht, dir die Laune verdirbt, dich unglücklich macht. Räume diesen Dingen weniger Platz ein in deinem Leben.
  • Erkenne deine Ressourcen! Genaugenommen bedeutet das, dass du einmal genau überlegst und in dich hineinspürst, welche Unterstützung es in dir und um dich herum gibt. Welche Fähigkeiten hast du selbst, wer kann dich auffangen und für dich da sein, was könntest du erlernen usw.
  • Vielleicht gibt es einen besonderen Weg, über den du deine Emotionen ausdrücken kannst? Bestimmte Hobbies, Malen, Musik, sportliche Aktivitäten?
  • Vielleicht gibt es Menschen um dich herum, die für dich da sind, dir zuhören, mit dir fühlen?

Du fühlst dich über einen längeren Zeitraum schlecht, kannst dich nicht motivieren oder findest die Freude am Leben nicht wieder? Dann hole dir professionelle Hilfe. Zum Beispiel bei Coaches, Therapeuten oder Ärzten.

Sei achtsam mit deinen Mitmenschen:

  • Versuche, deinen Mitmenschen immer offen gegenüber zu treten – Offenheit zeigst du mit deinem ganzen Körper (Haltung, Mimik, Sprache und Wortwahl, Gestik) – deshalb solltest du ein wenig darauf achten, dass sich hier keine Widersprüche auftun, denn das merkt dein Gegenüber in der Regel ziemlich schnell.
  • Sei mitfühlend, freundlich, höre aufmerksam zu und frage nach. Zeige ehrliches Interesse. So fühlen sich deine Mitmenschen angenommen und verstanden.
  • Vertrauen statt Misstrauen: In der Regel wollen Menschen Gutes tun. Vertraue deinen Mitmenschen. Vielleicht machen sie Dinge nicht immer genau nach deinen Vorstellungen, aber genau das ist es, was uns alle einzigartig macht, oder?
  • Wenn es dir nicht gut geht, kommuniziere das an deine Mitmenschen. Verständnis und Aufeinanderachten ist uns mitgegeben. Niemand außer dir selbst wird von dir verlangen, genau so leistungsfähig zu sein wie immer. Sorge in so einer Situation besonders für dich.

Sei achtsam mit deiner Umwelt und der Natur:

  • Welche Werte gelten für dich, wenn es um deine Umwelt und die Natur um dich herum geht? Versuche, diese Werte einmal für dich zu formulieren. Schreibe auf, was du heute schon tust, um diese Werte zu leben. Was könntest du vielleicht in naher Zukunft noch tun?
  • Umwelt- und Naturschutz, Klimawandel – diese Themen beschäftigen uns tagtäglich und bestimmen unser Leben. Sicherlich machst du schon eine ganze Menge für die Umwelt. Das ist sehr gut! Vielleicht hast du Lust, diese Dinge alle einmal zu sammeln und aufzuschreiben. Vielleicht fallen dir dabei noch weitere Dinge ein, die du dir für die Zukunft vornehmen könntest?

Mach dir zum Beispiel einmal Gedanken, was Achtsamkeit mit deiner Umwelt und der Natur für dich bedeutet bezüglich folgender Themen: Jobauswahl, Karriereplanung, Familie, Freizeitgestaltung, Freundschaften, Kindererziehung, Ernährung, Urlaubsgestaltung usw.

Welche Erfahrungen hast du mit Achtsamkeit gemacht? Schreib gern einen Kommentar in meinen Blog!

Mehr zum Thema Achtsamkeit

Mehr gutes Coaching gibt’s bei Roth&Roth

 

Was ist eigentlich Achtsamkeit und wie kann ich achtsam werden?

Mit dem Begriff der Achtsamkeit konnte ich lange Zeit nicht viel anfangen. Vielleicht, weil dieser Begriff scheinbar erst in den letzten Jahren besonders viel Aufmerksamkeit bekommen hat? Oder vielleicht, weil es diesen Begriff vor 15 oder 20 Jahren gar nicht in dieser Bedeutung gab – zumindest nicht in dem Umfeld, in dem ich mich zu der Zeit bewegte? Ich weiß es nicht. Allerdings habe ich festgestellt, dass Achtsamkeit für mich an Relevanz gewonnen hat. Je älter ich werde, umso achtsamer gehe ich beispielsweise mit meiner Gesundheit um. Oder mit meinen Mitmenschen. Oder mit Dingen um mich herum.

Was ist Achtsamkeit?

In Achtsamkeit steckt das Wörtchen „achtsam“, das laut Duden zwei Bedeutungen hat: 1. aufmerksam, wachsam und 2. vorsichtig und sorgfältig. Bezogen auf unser alltägliches Leben gibt es damit also eine ganze Reihe an Übertragungsmöglichkeiten.

Beispielsweise der achtsame, also aufmerksame Umgang mit uns selbst und unserem Körper: Unser Körper trägt uns durch unser Leben und wir sollten uns deshalb auch immer wohlwollend um ihn kümmern. So sollten wir dafür sorgen, dass er gutes Essen erhält, beweglich und gesund bleibt. Und das ist als Gesamtpaket häufig gar nicht so einfach. Da müssen wir auf vielen Ebenen sehr achtsam sein.

Genauso ist das beispielsweise mit unserer Seele. Auch für sie müssen wir sorgen und darauf achten, dass es ihr gut geht. Wir dürfen ihr nur soviel zumuten, wie sie erträgt. Und wenn sie zu viel ertragen hat, müssen wir ihr die Möglichkeit geben, sich wieder zu erholen oder auch wieder gesund zu werden. Das ist ein ganz schön großes Paket an Verantwortung, das wir uns selbst gegenüber tragen, oder? Und das ist nicht alles, denn:

Achtsamkeit betrifft nicht nur unseren eigenen Ich-Kosmos, sondern auch die Welt um uns herum. Zum Beispiel, achtsam, also aufmerksam und wachsam mit unserer Umwelt umzugehen, mit den Menschen, die uns umgeben, unserer Familie, unseren Freund*innen, unseren Arbeitskolleg*innen, unseren Bekannten und Nachbarn. Oder achtsam mit der Natur, mit der Erde, auf der wir leben, mit der Pflanzen- und Tierwelt, im Prinzip mit allem, was uns umgibt – ein ganz schön weites Feld.

Achtsamkeit für dich und deine Umwelt - Coaching für die Seele

Lebensglück erwächst aus dir selbst durch mehr Achtsamkeit

Wozu brauche ich Achtsamkeit? 

Ein achtsamer Umgang mit uns selbst und mit unserer Umwelt hilft uns dabei, uns und andere besser zu verstehen, Dinge besser einzuordnen, Bedürfnissen besser gerecht zu werden und insgesamt zufriedener und glücklicher zu leben. Denn häufig leben wir nach Prinzipien und in uns klingen Sätze wie „Reiß dich zusammen“, „Du schaffst das schon irgendwie“, „Da musst du jetzt durch“. Leben wir zu lange in solchem Glauben, laugt unsere Seele aus, wir haken Dinge ab, nehmen Momente nicht mehr wahr und verspüren immer weniger Genuss, Lebensglück und Zufriedenheit.

Wie werde ich achtsam?

Vielleicht fragst du dich nun, wie du achtsamer werden kannst? Es ist eigentlich gar nicht so schwer! Sicherlich bist du in vielen Bereichen schon ganz schön achtsam – diesen Status quo solltest du dir zuerst einmal vor Auge führen.

Übung: Notiere dir, wo und in welchen Situationen du achtsam bist und was genau deine Achtsamkeit ausmacht – und zwar bezogen auf deinen Körper, deine Seele, deine Mitmenschen und deine Umwelt. Sicherlich fallen dir ganz viele Beispiele ein. Das könnte zum Beispiel so aussehen:

Die eigene Achtsamkeit täglich beobachten und dokumentieren

Beobachte, wie achtsam du bist: wenn du deine täglichen Beobachtungen in einer Tabelle vermerkst, hast du schnell einen guten Überblick.

Auf jeden, wirklich jeden einzelnen Punkt in einer solchen Liste darfst du sehr stolz sein! Vielleicht fragst du dich jetzt: „Auch wenn ich gefaulenzt habe oder gar nicht genau wusste?“ Ja, auf jeden Fall auch dann. Denn du bist dir bewusst darüber, hast wahrgenommen und in dich hineingespürt und vielleicht eine Entscheidung getroffen. Das sind wichtige Aspekte für mehr Achtsamkeit im Leben.

Anhand einer solchen Aufstellung kannst du nun überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, deine Achtsamkeit zu schärfen in den Bereichen, in denen du aus deiner Wahrnehmung heraus noch nicht so achtsam bist. Setze dir vielleicht ein bis zwei erreichbare Ziele für die nächsten Wochen und beobachte dich selbst dabei, wie du deine Achtsamkeit in diesen Bereichen ausbaust. Vielleicht schreibst du dir deine Ziele auf einen Zettel und platzierst diesen an deinem Bett. So kannst du jeden Abend einmal Revue passieren lassen, wie weit du mit deinen Zielen vorangekommen bist.

Achtsamer werden: Es ist wichtig, dran zu bleiben

Besonders wichtig ist es nun, dranzubleiben. Denn dein neuer Fokus auf die Achtsamkeit muss über einen längeren Zeitraum kontinuierlich eingeübt werden, um irgendwann automatisch zu funktionieren. Deshalb solltest du diese oder andere Achtsamkeitsübungen mehrmals in der Woche über einen Zeitraum von mindestens zwei Monaten durchführen.

An dieser Stelle noch ein kleiner Tipp: Achtsamkeit kann auf Dauer nur gelingen, wenn die Dinge, die wir tun, mit uns in Resonanz stehen und in uns Zufriedenheit auslösen. Hier hilft es, immer wieder in sich hineinzuspüren. Welche Gefühle werden tatsächlich in mir ausgelöst? Fühle ich mich wirklich rundum gut dabei? Macht es mich zufrieden? Spüre ich Glück? Oder möchte ich andere damit beeindrucken, möchte ich jemandem damit gefallen? Möchte ich dazugehören? Deine Antworten auf diese Fragestellungen sind essentiell wichtig, damit du für dich entscheiden kannst, was dir wirklich langfristig und nachhaltig guttut, dich wirklich glücklich und zufrieden macht.

Weitere Übungen zum Thema Achtsamkeit

Noch mehr gutes Coaching gibt es bei Roth&Roth

© 2024 Lebenszeug

Theme von Anders NorénHoch ↑

Cookie Consent mit Real Cookie Banner