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Kategorie: Übungen

Lachflash – so wirkt sich Lachen auf dein Wohlbefinden aus

Zwei Frauen stehen sich gegenüber und lachen sich an - Lachen stärkt dein Wohlbefinden - Roth&Roth Coaching, Lebensberatung, Konfliktarbeit

Lachen verbindet und steigert unser Wohlbefinden. Deshalb: Mehr Lachen und Humor bitte!

400 Mal lachen Kinder im Durchschnitt pro Tag, Erwachsene dagegen nur 15 Mal – das zeigen statistische Auswertungen von Forschern. Warum das so ist, darüber ist auch die Wissenschaft noch nicht vollends im Klaren. Fest steht, Lachen hat einen sozialen Effekt: es verbindet, „ist ansteckend“ und sorgt dafür, dass wir Teil der Gruppe und akzeptiert sind – ein wichtiger Überlebensfaktor für ein Kind. Gleichzeitig ist Lachen wie eine Art Ventil: Es lässt kleine Ärgernisse und Wut schneller abflauen oder sogar verpuffen – ebenfalls im sozialen Gefüge eine wichtige Strategie, um wieder gemeinsam miteinander klarzukommen.

Ist es also ein Überlebensinstinkt gepaart mit einer großen Offenheit, Spontanität und Leichtigkeit, der Kinder so viel lachen lässt? Vielleicht. Auch wir Erwachsene profitieren von Lachen und Humor – genauso wie Kinder – einerseits im sozialen Kontext andererseits auch gesundheitlich. Und da spielen Lachen, Fröhlichkeit, Humor und Freude eine ganz wesentliche Rolle.

Das passiert beim Lachen

Ob andauernder Lachflash, leises Kichern, Gackern oder Prusten – wenn wir lachen, befindet sich unser Körper in einem besonderen Zustand. Beim Lachen nimmt die Lunge viel Luft in kurzer Zeit auf. Das führt dazu, dass der Sauerstoffgehalt im Blut steigt, unser Herz schneller schlägt und der gesamte Stoffwechsel angeregt wird. Im limbischen System unseres Gehirns werden Glückshormone – so genannte Endorphine – erzeugt, gleichzeitig wird die Produktion des Stresshormons Adrenalin unterdrückt.

Lachen hält fit und kurbelt Stoffwechsel und Immunsystem an

Humorvolles Miteinander und Lachen sind nachweislich förderlich für unsere Gesundheit. Physiologisch gesehen bringen wir mit Lachen unseren Stoffwechsel ordentlich auf Touren: Die Sauerstoffversorgung in den Organen steigt, der Stresspegel sinkt. Die vom Gehirn ausgeschütteten Endorphine bewirken, dass wir Schmerzen weniger stark empfinden. Außerdem haben Forscher herausgefunden, dass der Körper während des Lachens mehr Antikörper produziert und damit das Immunsystem im Kampf gegen Krankheitserreger stärkt. Last but not least verbrennen wir beim Lachen ordentlich Kalorien – ähnlich wie bei sportlichen Aktivitäten. Wusstest du beispielsweise, dass nur eine Minute herzhaftes Lachen genauso entspannend sein kann wie ein 45-minütiges Entspannungstraining? Das haben Lachforscher herausgefunden.

Lachen ist gut für die Seele und verbindet uns

Unter psychologischen Aspekten sollte jedem Menschen das Lachen täglich in großen Portionen verordnet werden. Denn Lachen verbindet Menschen.

Es ist eine Grundform der menschlichen Kommunikation, die überall auf der Welt verstanden wird. Sind wir fröhlich, freundlich, ausgelassen, humorvoll, überträgt sich das auf die Menschen um uns herum. Spiegelneuronen lassen uns lächeln, wenn uns jemand anlächelt – sofort ist eine kleine Verbindung hergestellt. Evolutionär gesehen, haben uns Lachen und Humor schon immer dabei geholfen, vor allem in unbekannten Situationen mit Ängsten und Stress umzugehen. Und auch heute noch lachen wir über Witze, weil sie unserer Erwartung einen Strich durch die Rechnung machen und uns dabei helfen, das Unerwartete zu akzeptieren.

Wieder mehr ins Lachen kommen – 7 spannende Tipps für dich

  • Reflektiere deine Gedanken und setze deinen Fokus gezielt auf positive Ereignisse und Dinge in deinem Alltag.
  • Hinterfrage für dich, was du dir Gutes tust oder wie du dir mehr Gutes tun kannst.
  • Tue anderen Gutes – ein freundliches Wort, ein Lächeln im Alltag – bringe deinen Mitmenschen ehrliche Wertschätzung entgegen.
  • Überprüfe konkret von welchen Informationen du tagtäglich wie oft und wie lange umgeben bist. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir ein paar Wochentage herausgreifst, diese genau analysierst und dir eine Übersicht erstellst – zum Beispiel, indem du nach positiv, neutral, negativ kategorisierst. Lass diese Aufstellung auf dich wirken und entscheide für dich, auf welche negativen Informationen du verzichten kannst.
  • Schau häufiger Filme, höre Podcasts oder Musik, die in dir ein gutes Gefühl hervorrufen oder dich zum Lachen bringen.
  • Umgib dich mit Menschen, deren Humor du magst.
  • Überlege dir, wie und wann du bisher andere Menschen zum Lachen bringen konntest – setze diese Strategie im Umgang mit anderen wieder ein.

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Wie hilfreich ist das Streben nach Glück?

Wenn du dich schon häufiger gefragt hast, wie du ein glückliches Leben führen und noch besser nach Glück streben kannst, dann solltest du die folgenden Zeilen aufmerksam lesen. Denn es ist vielmehr ein anderer Zustand, nach dem wir streben sollten, um wirklich glücklich und zufrieden durchs Leben zu gehen: die Freude. Desmond Tutu der Friedensnobelpreisträger mit dem strahlenden und zugleich verschmitzten Lächeln, der südafrikanische Anti-Apartheid-Kämpfer und  Erzbischof formulierte es einmal so: Freude sei Zufriedenheit auf der geistigen Ebene und im Gegensatz zum Glück nicht von äußeren Umständen abhängig. Bäähm.

Mohnblüte in einem Kornfeld in der Morgensonne - Glück im Leben liegt in den kleinen Dingen

Kleines Lebensglück: Mohnblüte in der Morgensonne

Ein weiser Satz, der sicherlich erst einmal ein bisschen sacken muss, bevor wir ihn wirklich begreifen. Sein Satz bedeutet soviel wie, dass wir die Freude selbst in der Hand haben. Dass wir sie steuern können und dass sie eine Art geistige Haltung ist, die man entwickeln kann. Wenn du dich jetzt fragst, ob denn das auch für wirklich schwierige Situationen im Leben gilt, dann kann ich dir nur sagen „ja“ und lege dir zugleich das „Buch der Freude“ ans Herz. In diesem Buch erläutern Tutu und der Dalai Lama ihre Thesen zur Freude, übrigens zwei Männer, die in ihren Leben mit schwierigsten Situationen konfrontiert waren und sind.

Perspektive ändern, Gewohnheiten durchbrechen

Wie geht das eigentlich: Haltung entwickeln, Gedanken steuern, die Zufriedenheit selbst in der Hand haben? An erster Stelle stehen Selbstreflexion und das Erkennen eigener Handlungsweisen und Gewohnheiten. Wenn wir uns unserer Selbst bewusst werden, wann wir wie reagieren, vielleicht sogar erörtern, warum wir so reagieren und handeln, haben wir die Chance Muster zu erkennen und unsere Handlungen zu hinterfragen – eine wesentliche Grundlage, um Gewohnheiten zu durchbrechen und neue Handlungen zu etablieren.

Desmond Tutu und der Dalai Lama beschreiben beispielsweise, dass sie immer das Gute im Menschen sehen, dass sie vergeben und in schweren Stunden immer den Blick auf das Gute, Positive richten, das ja trotzdem noch auf der Welt passiert. Nur so sei es möglich, nicht missmutig, zynisch oder frustriert zu werden, sondern dauerhaft tief im Innern Freude am Leben zu empfinden.

Das Streben nach Freude am Leben – ein essentieller Ansatz im Coaching

In meiner Arbeit als Coach unterstütze ich Menschen oft genau hier. Denn tatsächlich hat es viel mit uns selbst zu tun, Freude zu finden und zu leben. Manchmal kommen Menschen ins Coaching, die vor lauter Frust und Ärger den Blick auf die schönen und guten Dinge völlig verdrängt, ja nahezu verlernt haben. Wir erarbeiten dann gemeinsam all die guten Dinge, die in ihrem Leben passieren, Fähigkeiten und Talente, die sie in sich tragen, Stärken, die sie einsetzen. Wir ändern dafür beispielsweise den Blickwinkel, forschen in der Vergangenheit und planen dann für die Zukunft. Das Tolle: Allein dabei entstehen häufig viele positive Aha-Momente, ein kleines Bisschen Freude und ein zufrieden-glückliches Gefühl – für den Moment, als Basis für den weiteren Weg.

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Positive Haltung – Wie du offener, positiver und freundlicher werden kannst

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Übungsplan Achtsamkeit

7 Schritte, um Rituale einfach und wirkungsvoll in deinem Alltag zu etablieren

Bist du privat oder beruflich häufig gestresst, fühlst du dich regelmäßig überfordert oder am Limit? Rituale können helfen, dein Stresslevel zu verringern, denn sie geben deinem Alltag Struktur und entspannen Kopf und Körper für einen kurzen, aber wichtigen Moment.

Für deinen Kreativspeicher benötigst du einfach ein Blatt Papier und ein paar Stifte. Dann kannst du deine Ideen und Gedanken einfach aufmalen oder aufschreiben.

Ein Kreativspeicher ist auch für das Finden passender Rituale ein tolles Tool – mehr als ein Blatt Papier und ein paar Stifte braucht’s dafür nicht

Wie Rituale entstehen

Rituale entstehen oft ganz automatisch, zum Beispiel dann, wenn unser Körper und/oder unser Geist für eine Situation schnell einen Gegenpol benötigt. Gönnen wir uns nach einem besonders stressigen Moment eine kleine Pause, trinken vielleicht einen Cappuccino und plaudern mit unserem Kollegen dabei ein wenig, dann fühlen wir uns danach entspannter, haben neue Energie getankt und können motiviert weiterarbeiten. Unser Gehirn merkt sich dieses gute Gefühl. Erleben wir wieder eine stressige Situation, erinnern wir uns an das gute Gefühl, das die Pause bei uns ausgelöst hat. Im Idealfall bauen wir in diesem Moment wieder eine Pause mit Cappuccino und Smalltalk ein und legen damit die Basis für ein Ritual. Klingt ganz einfach, oder?

7 Schritte, um ein Ritual bewusst in deinem Alltag zu etablieren

Rituale lassen sich auch bewusst in den Alltag einbauen. Das kann sehr hilfreich sein, wenn du dich öfter überfordert fühlst oder wenn du dich in einer Stress-Spirale befindest. Mit diesem 7-Punkte-Plan möchte ich dir helfen, Rituale bewusst für dich zu entdecken und in deinen Alltag zu integrieren:

  1. Um Rituale bewusst zu etablieren, nimm dir einen Stift und ein Blatt Papier und etwas Zeit, um dir zu überlegen, was dir wirklich gut tut. Vielleicht hilft es dir, wenn du dafür deine Augen schließt und dir die Situationen vorstellst, in denen es dir besonders gut geht und du entspannt bist.
  2. Notiere all deine Bilder und Ideen. Wenn du magst, kannst du hier deine Ideen schon nach Zeitaufwand ordnen – das hilft dir später bei der Auswahl. Diese Notizen sind nun dein Kreativspeicher, den du für viel mehr als nur das Etablieren von Ritualen nutzen kannst.
  3. Überlege nun, in welcher wiederkehrenden Situation du gern ein neues Ritual etablieren möchtest. Dabei können dir folgende Fragen helfen:
    • Wo und wann fühle ich mich besonders angespannt?
    • Welche Situationen fordern mich besonders?
    • In welchen Situationen habe ich mir schon häufiger eine Unterbrechung gewünscht?
    • Nach welchen Tätigkeiten fühle ich mich ausgelaugt und schlapp?
  4. Hast du eine Situation gefunden, für die du gern ein Ritual etablieren möchtest? Dann überlege dir jetzt, welche Idee aus deinem Kreativspeicher gut zu dieser Situation passen könnte. Schreibe dir die Situation und die Idee auf.
  5. Schreibe nun dazu, wann die Situation auftritt und wie du dein neues Ritual zeitlich integrieren möchtest. Lege einen Zeitraum fest, in dem du dein neues Ritual testen möchtest und notiere diesen ebenfalls.
  6. Jetzt geht es ans Ausprobieren: Übertrage deine Idee in deinem Alltag in die Situation, wende sie an. Wichtig: Beobachte dich selbst immer wieder und stelle dir folgende Fragen:
    • Was empfinde ich, wenn ich das Ritual anwende?
    • Wie geht es mir, wenn ich das Ritual mehrmals angewendet habe?
  7. Entscheide am Ende des von dir festgelegten Zeitraums (Punkt 5) und anhand deiner Beobachtungen, ob dir dein neues Ritual gut tut oder ob du Anpassungen vornehmen möchtest.

Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Bevor Rituale zur Gewohnheit werden können, benötigt unser Gehirn eine ganze Reihe von Wiederholungen. Psychologen sprechen hier von circa 60. Lass dich von dieser Zahl aber nicht entmutigen. Denn Selbstbeobachtungen und Reflexionen, aber auch das Kommunizieren mit anderen Menschen darüber können dir dabei helfen, dranzubleiben.

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Kleine Auszeit an einem sonnigen Tag im April: Im Garten durch Wahrnehmung die Sinne schärfen

Im Liegestuhl im Garten lassen sich durch gezielte Wahrnehmung aktiv die Sinne schärfen.

Wahrnehmen und die Sinne schärfen – das ist ganz einfach an einem sonnigen Tag im Garten vom Liegestuhl aus möglich

Es ist einer der ersten schönen, warmen Tage im April. Ich sitze in unserem alten Holzliegestuhl auf einem Sitzkissen, weil sonst die Querstrebe unangenehm in die Oberschenkelrückseite drückt, mit einem Kissen im Rücken. Ich bin entspannt und schließe die Augen. Schön ist es, die Sonne auf dem Gesicht zu spüren, warm und viel zu lange vermisst.

Es ist relativ ruhig- damit meine ich- dass zum Glück kein Nachbar gerade jetzt Rasen mäht, die Terrasse mit dem Hochdruckreiniger säubert oder Schnittgehölze klein häckselt.

Aber um mich herum ist trotzdem ein geschäftiges Treiben.  Man hört verschiedene Vögel singen und zwitschern und ein ständiges Summen.

Ein Garten ist ein Fest für Augen und Ohren

Wildbienen und Hummeln summen mit verschiedenen Tonfrequenzen an mir vorbei, fliegen zu dem Insektenhotel und befüllen die kleinen Löcher. Es ist warm und sie sind schwer beschäftigt. Zum Glück sind die Blumen, Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und Trugkölbchen in voller Blüte und bieten reichlich Nektar an. Ziemlich zielsicher finden sie in diesem Wirrwarr ihr Einflugloch in den verschiedenen aufgebohrten Holzscheiten, als wenn sie – wie im Hotel – eine Nummer an der Tür hätten.

Selbst mit geschlossenen Augen kann ich in diesem Monat verschiedene Vogelarten allein am Gesang zuordnen. Auch hier sind sie alle damit beschäftigt, einen Partner zu finden, ihr Revier abzugrenzen oder mich einfach nur zu erfreuen.

Ein singendes Rotkehlchen im blühenden Kirschbaum kann dazu beitragen, die auditive Wahrnehmung zu schärfen

Den Vögeln im Garten lauschen – nur eine Möglichkeit, die auditive Wahrnehmung zu schulen

Die treuesten und zutraulichsten Vögel sind bei mir die Rotkelchen. Immer dabei, wenn ich im Garten mit Spaten oder kleiner Schippe hantiere, um einen Wurm oder Käfer sofort aufzupicken, sobald er sich unfreiwillig zeigt. Zum Glück schon zwei, die in der alten Hecke wohl ihr Nest am Boden bauen. Deren Gesang ist schnell und einfach zu erkennen, ebenso von den Blau- und Kohlmeisen, die aber teilweise eher herausfordernd und bestimmt klingen. Die Heckenbraunelle klingt ebenfalls schön, doch ist sie sehr scheu und daher manchmal nur kurz zu sehen. Sie trägt ein bescheidenes Kleid, doch ihr Gesang ist wunderschön.

Im Garten lässt sich Wahrnehmung ganz einfach üben

Warum schreibe ich das alles. Ein Stück Garten ist wie ein kleiner Urwald.- ein Mikrokosmos. Überall ist etwas zu sehen, manchmal sofort sichtbar, weil eine Blütenfarbe gerade dominiert, manchmal versteckt und erst auf dem zweiten Blick zu sehen.

Genauso ist es mit den Geräuschen im Garten. Manchmal der Wind in der Hecke, ein Zwitschern eines Vogels, ein Summen eines Insekts.

Man sollte nur mal darauf achten, hinzusehen und hinzuhören – einfach wahrnehmen.

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Übungsplan: Wie werde ich offener, wie wirke ich positiver?

Wenn du offener und positiver werden möchtest, darf ich dir an dieser Stelle gratulieren! Denn du hast für dich bereits entschieden, dich mit dem Thema zu befassen. Das ist der erste wichtige Schritt! Im Folgenden findest du einen systematischen Übungsplan, wie du an dir selbst arbeiten kannst, um dieses Ziel zu erreichen. Möchtest du noch nicht sofort loslegen, sondern mehr zu den Hintergründen erfahren, dann klicke hier.

Beobachte dich selbst wie im Spiegel - die Basis, um positiver und offener zu werden

Die Erkenntnisse, die du aus der Selbstbeobachtung ziehst, helfen dir, dein Verhalten besser zu reflektieren.

Offener, positiver, freundlicher werden – Beobachte dich selbst

Ein wichtiger erster Schritt hin zu mehr Offenheit, Freundlichkeit und Positivität ist die Selbstbeobachtung. Dafür solltest du dich über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen selbst beobachten und immer wieder (vielleicht alle 1 bis 2 Tage) folgende Fragen für dich beantworten:

  • Wann genau war ich offen, positiv und freundlich?
  • Wie äußerte sich bei mir das offene, positive Verhalten und die Freundlichkeit?
  • Welche Wirkung hatte mein offenes/positives/freundliches Verhalten auf die Menschen? Welche Gefühle rufen diese Reaktionen in mir hervor?
  • In welchen konkreten Situationen war ich offen, positiv und freundlich?
  • In welchen Situationen / wann hätte ich mir mein eigenes Verhalten offener / positiver / freundlicher gewünscht?

Schreibe dir deine Beobachtungen auf! Das ist besonders wichtig, da du so einen Entwicklungsverlauf beobachten und dein Verhalten noch besser reflektieren kannst.

Offener, positiver, freundlicher werden – Analysiere deine Beobachtungen

Vielleicht hast du nach diesen zwei bis drei Wochen die Gelegenheit, deine Beobachtungen mit einem professionellen Coach zu teilen und auszuwerten? Wenn nicht, solltest du dir selbst die Zeit nehmen und deine Notizen analysieren:

  • In welchen Situationen bist du schon positiv und freundlich? Wann fällt es dir schwerer offen, positiv und freundlich zu sein?
  • Welche Verhaltensweisen nutzt du heute bereits, um offen, positiv und freundlich zu wirken? Welche Verhaltensweisen könntest du zusätzlich ausprobieren?

Definiere danach in einem weiteren Schritt, was du persönlich unter offenem, positivem und freundlichem Verhalten verstehst. Außerdem solltest du dir für dich aufschreiben, wann und wie genau du feststellst, dass du positiv und freundlich bist. Warum? Weil du damit diesen für dich wichtigen Wert aus deiner Perspektive definierst – denn nur so kannst du genau deinem Ziel näherkommen.

Offener, positiver, freundlicher werden – Dein Ideen- und Zeitplan

Die komplette Analysearbeit bildet nun deine Basis für einen Ideen- und Zeitplan*.

  • Welche Möglichkeiten gibt es aus deiner Sicht, um noch offener, positiver und freundlicher zu sein?
  • Welche Fähigkeiten könntest du dir aneignen, um dein Ziel besser erreichen zu können?
  • Welche Verhaltensweisen, die du heute schon nutzt, könntest du noch ausbauen?
  • Welche Verhaltensweisen könntest du in für dich schwierigeren Situationen ausprobieren?
  • Wen könntest du um Unterstützung bitten, um dir regelmäßig Feedback zu geben?

Sammle deine Ideen und male dir einen Zeitplan, auf welchem du die Umsetzung deiner Ideen einträgst. Wichtig ist hier, dass der Zeitplan für dich realistisch sein muss! Plane auf deinem Zeitplan nach jedem wichtigen Meilenstein eine Belohnung für dich ein.

Schreibe deine Ideen auf und mache deinen eigenen, realistischen Zeitplan - das hilft dir bei der Arbeit an dir selbst.

Entwickle auf der Basis der Beobachtungen und der Selbstreflexion deinen eigenen Ideen- und Zeitplan.

Und bitte sei geduldig mit dir selbst! Um gewohnte Strukturen und Muster aufzubrechen und neue Verhaltensweisen und Handlungen zu etablieren, bedarf es sehr häufiger Wiederholungen – von mindestens 60 ! Wiederholungen sprechen Psychologen. Gib dir also genug Zeit und bleib dran – dann wirst du bald die ersten kleinen Erfolge spüren. Feiere diese Erfolge, freue dich darüber, dass du jemandem ein Lächeln geschenkt oder in einem Meeting offener aufgetreten bist. Im Laufe der Zeit gewöhnt sich dein Gehirn an deine neu eingeübten Verhaltensalternativen und automatisiert diese.

Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich, dass du mithilfst, das Leben auf unserem Planeten ein bisschen positiver zu gestalten!

*In einem professionellen Coaching würde man an dieser Stelle sogar noch einen Schritt weitergehen und herausfinden, welche Ereignisse in deiner Kindheit oder Jugend dazu geführt haben, dass du vielleicht eher verschlossen und zurückhaltend bist.

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Achtsamkeitsübungen

Wie ich ja schon in meinem Text zur Achtsamkeit geschrieben habe, kann Achtsamkeit als sehr weites Feld verstanden werden. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn du dich erst einmal auf ein oder zwei Bereiche fokussierst, in denen du deine Achtsamkeit stärken möchtest.

Aus den folgenden Beispielen kannst du ganz einfach deine eigenen kleinen Übungen entwickeln. Vielleicht klingen einige meiner Beispiele banal oder zu einfach für dich? Versuche trotzdem einmal, deinen Fokus immer wieder darauf zu richten. Denn häufig kennen wir die Themen, beschäftigen uns jedoch für uns selbst viel zu selten und nur wenig regelmäßig damit. Aber gerade die Fokussierung und die Regelmäßigkeit können Wunder wirken und uns entspannter und zufriedener machen.

Achtsamkeit mit dir selbst, mit anderen und dem Leben um dich herum stärkt deine innere Zufriedenheit.

Achtsamkeitsübungen können nur zielführend sein, wenn sie zu dir und deiner Lebenssituation passen. Deshalb empfehle ich dir, nimm dir ein bisschen Zeit, schau dir meine Empfehlungen an und entwickle dann selbst daraus deine eigenen kreativen Ideen und einen Plan für dich.

Sei achtsam mit deinem Körper:

  • Bewege dich, wenn möglich sogar regelmäßig – wie, musst du für dich herausfinden, da jeder Mensch anders ist. Schwimmen, Laufen, Spazierengehen, Radfahren, Klettern – hier ist alles erlaubt, wichtig ist, dass du dich dabei wohlfühlst. Wenn du mit einer neuen Sportart anfängst, taste dich in kleinen Schritten vorwärts und steigere dich langsam.
  • Iss regelmäßig, gut und bewusst – gesund, frisch und lecker, selbst zubereitet, am besten mit regionalen und saisonalen Zutaten. Nimm dir Zeit fürs Essen und versuche, genussvoll zu essen. Wenn du wenig Zeit hast, bereite dir Essen vor – aus frischen Zutaten, zum Beispiel als Bowl oder geschichteten Salat in einem Glas. Wenn du die Gelegenheit hast, versuche gemeinsam mit anderen zu essen. Denn Essen verbindet und tut somit nicht nur dem Körper sondern auch der Seele gut.
  • Achte auf deinen Körper, denn dieser sendet dir Signale. Wenn du müde bist, ruh dich aus. Lass Schmerzen behandeln usw.

Sei achtsam mit deiner Seele:

  • Fühlen und spüren – finde heraus, was genau du in deinem Körper in bestimmten Situationen spürst. Wie fühlt sich das an? Vielleicht kannst du es beschreiben und benennen? Vielleicht kannst du sogar beschreiben, wo du im Körper diese Empfindungen spürst?
  • Finde heraus, was dich wirklich glücklich und zufrieden macht, was dir guttut und tue mehr davon.
  • Finde auch heraus, was dich herunterzieht, dir die Laune verdirbt, dich unglücklich macht. Räume diesen Dingen weniger Platz ein in deinem Leben.
  • Erkenne deine Ressourcen! Genaugenommen bedeutet das, dass du einmal genau überlegst und in dich hineinspürst, welche Unterstützung es in dir und um dich herum gibt. Welche Fähigkeiten hast du selbst, wer kann dich auffangen und für dich da sein, was könntest du erlernen usw.
  • Vielleicht gibt es einen besonderen Weg, über den du deine Emotionen ausdrücken kannst? Bestimmte Hobbies, Malen, Musik, sportliche Aktivitäten?
  • Vielleicht gibt es Menschen um dich herum, die für dich da sind, dir zuhören, mit dir fühlen?

Du fühlst dich über einen längeren Zeitraum schlecht, kannst dich nicht motivieren oder findest die Freude am Leben nicht wieder? Dann hole dir professionelle Hilfe. Zum Beispiel bei Coaches, Therapeuten oder Ärzten.

Sei achtsam mit deinen Mitmenschen:

  • Versuche, deinen Mitmenschen immer offen gegenüber zu treten – Offenheit zeigst du mit deinem ganzen Körper (Haltung, Mimik, Sprache und Wortwahl, Gestik) – deshalb solltest du ein wenig darauf achten, dass sich hier keine Widersprüche auftun, denn das merkt dein Gegenüber in der Regel ziemlich schnell.
  • Sei mitfühlend, freundlich, höre aufmerksam zu und frage nach. Zeige ehrliches Interesse. So fühlen sich deine Mitmenschen angenommen und verstanden.
  • Vertrauen statt Misstrauen: In der Regel wollen Menschen Gutes tun. Vertraue deinen Mitmenschen. Vielleicht machen sie Dinge nicht immer genau nach deinen Vorstellungen, aber genau das ist es, was uns alle einzigartig macht, oder?
  • Wenn es dir nicht gut geht, kommuniziere das an deine Mitmenschen. Verständnis und Aufeinanderachten ist uns mitgegeben. Niemand außer dir selbst wird von dir verlangen, genau so leistungsfähig zu sein wie immer. Sorge in so einer Situation besonders für dich.

Sei achtsam mit deiner Umwelt und der Natur:

  • Welche Werte gelten für dich, wenn es um deine Umwelt und die Natur um dich herum geht? Versuche, diese Werte einmal für dich zu formulieren. Schreibe auf, was du heute schon tust, um diese Werte zu leben. Was könntest du vielleicht in naher Zukunft noch tun?
  • Umwelt- und Naturschutz, Klimawandel – diese Themen beschäftigen uns tagtäglich und bestimmen unser Leben. Sicherlich machst du schon eine ganze Menge für die Umwelt. Das ist sehr gut! Vielleicht hast du Lust, diese Dinge alle einmal zu sammeln und aufzuschreiben. Vielleicht fallen dir dabei noch weitere Dinge ein, die du dir für die Zukunft vornehmen könntest?

Mach dir zum Beispiel einmal Gedanken, was Achtsamkeit mit deiner Umwelt und der Natur für dich bedeutet bezüglich folgender Themen: Jobauswahl, Karriereplanung, Familie, Freizeitgestaltung, Freundschaften, Kindererziehung, Ernährung, Urlaubsgestaltung usw.

Welche Erfahrungen hast du mit Achtsamkeit gemacht? Schreib gern einen Kommentar in meinen Blog!

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