Der Blog für mentales Training und die Lust am Leben

Monat: April 2022

Kleine Auszeit an einem sonnigen Tag im April: Im Garten durch Wahrnehmung die Sinne schärfen

Im Liegestuhl im Garten lassen sich durch gezielte Wahrnehmung aktiv die Sinne schärfen.

Wahrnehmen und die Sinne schärfen – das ist ganz einfach an einem sonnigen Tag im Garten vom Liegestuhl aus möglich

Es ist einer der ersten schönen, warmen Tage im April. Ich sitze in unserem alten Holzliegestuhl auf einem Sitzkissen, weil sonst die Querstrebe unangenehm in die Oberschenkelrückseite drückt, mit einem Kissen im Rücken. Ich bin entspannt und schließe die Augen. Schön ist es, die Sonne auf dem Gesicht zu spüren, warm und viel zu lange vermisst.

Es ist relativ ruhig- damit meine ich- dass zum Glück kein Nachbar gerade jetzt Rasen mäht, die Terrasse mit dem Hochdruckreiniger säubert oder Schnittgehölze klein häckselt.

Aber um mich herum ist trotzdem ein geschäftiges Treiben.  Man hört verschiedene Vögel singen und zwitschern und ein ständiges Summen.

Ein Garten ist ein Fest für Augen und Ohren

Wildbienen und Hummeln summen mit verschiedenen Tonfrequenzen an mir vorbei, fliegen zu dem Insektenhotel und befüllen die kleinen Löcher. Es ist warm und sie sind schwer beschäftigt. Zum Glück sind die Blumen, Narzissen, Tulpen, Hyazinthen und Trugkölbchen in voller Blüte und bieten reichlich Nektar an. Ziemlich zielsicher finden sie in diesem Wirrwarr ihr Einflugloch in den verschiedenen aufgebohrten Holzscheiten, als wenn sie – wie im Hotel – eine Nummer an der Tür hätten.

Selbst mit geschlossenen Augen kann ich in diesem Monat verschiedene Vogelarten allein am Gesang zuordnen. Auch hier sind sie alle damit beschäftigt, einen Partner zu finden, ihr Revier abzugrenzen oder mich einfach nur zu erfreuen.

Ein singendes Rotkehlchen im blühenden Kirschbaum kann dazu beitragen, die auditive Wahrnehmung zu schärfen

Den Vögeln im Garten lauschen – nur eine Möglichkeit, die auditive Wahrnehmung zu schulen

Die treuesten und zutraulichsten Vögel sind bei mir die Rotkelchen. Immer dabei, wenn ich im Garten mit Spaten oder kleiner Schippe hantiere, um einen Wurm oder Käfer sofort aufzupicken, sobald er sich unfreiwillig zeigt. Zum Glück schon zwei, die in der alten Hecke wohl ihr Nest am Boden bauen. Deren Gesang ist schnell und einfach zu erkennen, ebenso von den Blau- und Kohlmeisen, die aber teilweise eher herausfordernd und bestimmt klingen. Die Heckenbraunelle klingt ebenfalls schön, doch ist sie sehr scheu und daher manchmal nur kurz zu sehen. Sie trägt ein bescheidenes Kleid, doch ihr Gesang ist wunderschön.

Im Garten lässt sich Wahrnehmung ganz einfach üben

Warum schreibe ich das alles. Ein Stück Garten ist wie ein kleiner Urwald.- ein Mikrokosmos. Überall ist etwas zu sehen, manchmal sofort sichtbar, weil eine Blütenfarbe gerade dominiert, manchmal versteckt und erst auf dem zweiten Blick zu sehen.

Genauso ist es mit den Geräuschen im Garten. Manchmal der Wind in der Hecke, ein Zwitschern eines Vogels, ein Summen eines Insekts.

Man sollte nur mal darauf achten, hinzusehen und hinzuhören – einfach wahrnehmen.

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Eine positive Haltung stärkt dich in allem, was du tust – Wie du offener, positiver und freundlicher werden kannst

Sei freundlich zu den Menschen, hat schon meine Oma immer zu mir gesagt und ich muss sagen, diesem Rat folge ich bis heute. Denn ich weiß, wenn ich freundlich bin, wirkt sich das in den meisten Fällen auch auf mein Gegenüber aus. Eine positive Grundhaltung hilft mir persönlich jeden Tag im Umgang mit anderen Menschen.

Say cheese: Ein freundliches Lächeln und eine positive Grundhaltung stärken dich in allem, was du tust.

Schon ein kleines Lächeln kann Wunder bewirken.

Freundlichkeit und Harmonie: Unsere Spiegelneuronen helfen uns dabei

Eine wissenschaftliche Erklärung dafür, dass sich Freundlichkeit meistens auch auf dein Umfeld auswirkt, liegt in der Existenz der so genannten Spiegelneuronen in unserem Gehirn. Denn diese Nervenzellen im prämotorischen Cortex sorgen dafür, dass wir Mimik, Gestik, Körperhaltung, ja sogar Gefühle, die wir bei anderen Menschen wahrnehmen, nachahmen und spiegeln. Wenn uns zum Beispiel jemand anlächelt, dann lächeln wir zurück. Oder wenn wir beobachten, wie sich jemand den Kopf stößt, dann können wir den Schmerz mitempfinden. Das alles passiert in der Regel ganz automatisch, nachdenken müssen wir darüber nicht.

Und es funktioniert natürlich nicht nur, wenn wir auf andere Menschen reagieren sondern auch, wenn andere auf uns reagieren. Lächele dein Gegenüber an und es lächelt zurück (Tipp: einfach mal ausprobieren!)

Übrigens sind Wissenschaftler erst seit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts dabei, die genaue Funktion der Spiegelneuronen zu erforschen. Fest steht aber schon jetzt, dass sie ein ganz entscheidender Faktor im zwischenmenschlichen Zusammenspiel sind.

Eine positive Grundhaltung ist jederzeit erlernbar

Um im Umgang mit anderen dauerhaft als offener und positiver Mensch wahrgenommen zu werden, bedarf es aber noch ein wenig mehr, als „nur“ eines freundlichen Lächelns. Im Coaching sprechen wir von der positiven Haltung oder Grundhaltung, die einigen Menschen in ihrer Kindheit bereits mitgegeben wurde, aber auch jederzeit mit etwas Übung erlernbar ist.

Offener, positiver und freundlicher werden – mit ein paar Kniffen schafft es jede*r

Wie werde ich offener, wie wirke ich positiver? Um diese Frage zu beantworten, ist ein bisschen Hintergrundwissen notwendig:

Die Hauptmerkmale unserer Persönlichkeit entstehen bereits in unserer Kindheit und werden von sehr unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Da sind einerseits die Menschen und Gemeinschaften, die uns begleiten: Eltern, Familie, Geschwister, Erzieher, Lehrer, Freunde, Nachbarn usw. Andererseits spielen Umfeldfaktoren, besondere Ereignisse und genetische Aspekte eine Rolle. (Tipp: Zur Persönlichkeitsentwicklung gibt es eine Reihe spannender Theorien und Studien bekannter Bildungsforscher, Soziologen, Psychologen und Philosophen. Wer hier tiefer einsteigen möchte, sollte sich zum Beispiel mit Habermas und Luhmann beschäftigen.) Das bedeutet: Waren wir schon als Kind von vielen freundlichen und offenen Menschen umgeben, ist die Chance groß, dass wir damals deren Verhaltensweisen nachahmen und uns damit ausprobieren konnten. Wenn wir dann beim Ausprobieren auch noch regelmäßig positives Feedback, Lob und Bestätigung erhielten, dürfen wir davon ausgehen, dass wir auch heute diese Verhaltensweisen im sozialen Miteinander anwenden.

Liebevoller Papa mit kleiner Tochter: Ein positives Umfeld in der Kindheit stärkt unsere positive Grundhaltung als erwachsener Mensch.

Eine positive Haltung ist erlernbar, aber: Wenn wir schon als Kind von vielen positiven Einflüssen umgeben waren, ist die Chance groß, dass wir von Grund auf bereits eine positive Einstellung zum Leben haben.

Meistens verläuft die Entwicklung eines Menschen jedoch nicht immer so sanft und glatt. Selbst wenn Menschen in der Kindheit ausschließlich von liebevollen Bezugspersonen umgeben sind, sind es manchmal die Lebensgeschichten dieser Menschen oder plötzliche Ereignisse und Wendungen, die ebenfalls einen Einfluss auf die Persönlichkeit eines Kindes haben können. So kann – durch bestimmte Einflussfaktoren – auch im Laufe der Zeit aus einem offenen und positiven Kind noch ein zurückhaltender und verschlossener Jugendlicher werden. Soviel zu den Hintergründen.

Wenn du offener und positiver werden möchtest, hilft es, sich selbst zu reflektieren und zu beobachten. Einen kleinen systematischen Übungsplan habe ich dir hier zusammengestellt.

Übungsplan „Wie werde ich offener, wie wirke ich positiver?“

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Übungsplan: Wie werde ich offener, wie wirke ich positiver?

Wenn du offener und positiver werden möchtest, darf ich dir an dieser Stelle gratulieren! Denn du hast für dich bereits entschieden, dich mit dem Thema zu befassen. Das ist der erste wichtige Schritt! Im Folgenden findest du einen systematischen Übungsplan, wie du an dir selbst arbeiten kannst, um dieses Ziel zu erreichen. Möchtest du noch nicht sofort loslegen, sondern mehr zu den Hintergründen erfahren, dann klicke hier.

Beobachte dich selbst wie im Spiegel - die Basis, um positiver und offener zu werden

Die Erkenntnisse, die du aus der Selbstbeobachtung ziehst, helfen dir, dein Verhalten besser zu reflektieren.

Offener, positiver, freundlicher werden – Beobachte dich selbst

Ein wichtiger erster Schritt hin zu mehr Offenheit, Freundlichkeit und Positivität ist die Selbstbeobachtung. Dafür solltest du dich über einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen selbst beobachten und immer wieder (vielleicht alle 1 bis 2 Tage) folgende Fragen für dich beantworten:

  • Wann genau war ich offen, positiv und freundlich?
  • Wie äußerte sich bei mir das offene, positive Verhalten und die Freundlichkeit?
  • Welche Wirkung hatte mein offenes/positives/freundliches Verhalten auf die Menschen? Welche Gefühle rufen diese Reaktionen in mir hervor?
  • In welchen konkreten Situationen war ich offen, positiv und freundlich?
  • In welchen Situationen / wann hätte ich mir mein eigenes Verhalten offener / positiver / freundlicher gewünscht?

Schreibe dir deine Beobachtungen auf! Das ist besonders wichtig, da du so einen Entwicklungsverlauf beobachten und dein Verhalten noch besser reflektieren kannst.

Offener, positiver, freundlicher werden – Analysiere deine Beobachtungen

Vielleicht hast du nach diesen zwei bis drei Wochen die Gelegenheit, deine Beobachtungen mit einem professionellen Coach zu teilen und auszuwerten? Wenn nicht, solltest du dir selbst die Zeit nehmen und deine Notizen analysieren:

  • In welchen Situationen bist du schon positiv und freundlich? Wann fällt es dir schwerer offen, positiv und freundlich zu sein?
  • Welche Verhaltensweisen nutzt du heute bereits, um offen, positiv und freundlich zu wirken? Welche Verhaltensweisen könntest du zusätzlich ausprobieren?

Definiere danach in einem weiteren Schritt, was du persönlich unter offenem, positivem und freundlichem Verhalten verstehst. Außerdem solltest du dir für dich aufschreiben, wann und wie genau du feststellst, dass du positiv und freundlich bist. Warum? Weil du damit diesen für dich wichtigen Wert aus deiner Perspektive definierst – denn nur so kannst du genau deinem Ziel näherkommen.

Offener, positiver, freundlicher werden – Dein Ideen- und Zeitplan

Die komplette Analysearbeit bildet nun deine Basis für einen Ideen- und Zeitplan*.

  • Welche Möglichkeiten gibt es aus deiner Sicht, um noch offener, positiver und freundlicher zu sein?
  • Welche Fähigkeiten könntest du dir aneignen, um dein Ziel besser erreichen zu können?
  • Welche Verhaltensweisen, die du heute schon nutzt, könntest du noch ausbauen?
  • Welche Verhaltensweisen könntest du in für dich schwierigeren Situationen ausprobieren?
  • Wen könntest du um Unterstützung bitten, um dir regelmäßig Feedback zu geben?

Sammle deine Ideen und male dir einen Zeitplan, auf welchem du die Umsetzung deiner Ideen einträgst. Wichtig ist hier, dass der Zeitplan für dich realistisch sein muss! Plane auf deinem Zeitplan nach jedem wichtigen Meilenstein eine Belohnung für dich ein.

Schreibe deine Ideen auf und mache deinen eigenen, realistischen Zeitplan - das hilft dir bei der Arbeit an dir selbst.

Entwickle auf der Basis der Beobachtungen und der Selbstreflexion deinen eigenen Ideen- und Zeitplan.

Und bitte sei geduldig mit dir selbst! Um gewohnte Strukturen und Muster aufzubrechen und neue Verhaltensweisen und Handlungen zu etablieren, bedarf es sehr häufiger Wiederholungen – von mindestens 60 ! Wiederholungen sprechen Psychologen. Gib dir also genug Zeit und bleib dran – dann wirst du bald die ersten kleinen Erfolge spüren. Feiere diese Erfolge, freue dich darüber, dass du jemandem ein Lächeln geschenkt oder in einem Meeting offener aufgetreten bist. Im Laufe der Zeit gewöhnt sich dein Gehirn an deine neu eingeübten Verhaltensalternativen und automatisiert diese.

Ich wünsche dir viel Erfolg und freue mich, dass du mithilfst, das Leben auf unserem Planeten ein bisschen positiver zu gestalten!

*In einem professionellen Coaching würde man an dieser Stelle sogar noch einen Schritt weitergehen und herausfinden, welche Ereignisse in deiner Kindheit oder Jugend dazu geführt haben, dass du vielleicht eher verschlossen und zurückhaltend bist.

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Wahrnehmung – gezielt wahrnehmen fördert innere Ruhe und Entspannung

Düfte und Gerüche werden über die Nase wahrgenommen

Tief einatmen – mit der Nase nehmen wir Düfte und Gerüche wahr

Wahrnehmen – das tun wir ständig – ob bewusst oder unbewusst. Sogar im Schlaf, in unseren Träumen. Doch was ist Wahrnehmung überhaupt und warum heißt es eigentlich, dass sie zu innerer Ruhe und Gelassenheit führen kann? Ich gehe dem in diesem Beitrag mal auf den Grund.

Wahrnehmung zu verstehen ist gar nicht so schwer – und das, obwohl Wahrnehmung ein ganz schön komplexes Thema ist. Und: Jeder kann wahrnehmen, es ist in uns und wir tun es meistens sogar ganz intuitiv.

Über unsere Sinne nehmen wir die Welt wahr

Wahrnehmung passiert über unsere Sinne – wenn wir sehen, riechen, hören, schmecken, tasten. Also über unsere Augen, unsere Nase, unsere Ohren, unsere Zunge und unsere Haut nehmen wir die Welt um uns herum wahr – das passiert häufig ganz automatisch. Das Beste daran ist: unsere Sinne arbeiten zusammen und ermöglichen unserem Gehirn so, die Wahrnehmungen zu verarbeiten und mit bereits vorhandenen Erfahrungen zu kombinieren.

Wusstest du, dass wir nahezu immer von viel mehr Reizen umgeben sind, als unser Gehirn verarbeiten kann? Das Tolle ist, dass wir angeborene Mechanismen besitzen, die viele Reize ausblenden können. Unser Körper schützt sich also automatisch vor Reizüberflutung und nur so können wir in unserer Umwelt überhaupt überleben.

Permanente Reizüberflutung vermeiden

Trotzdem gibt es Situationen, in denen auch unser Körper, insbesondere unser Gehirn der Reizüberflutung nicht mehr Herr wird. Wir merken das zum Beispiel daran, dass wir uns gestresst und erschöpft fühlen, hektisch sind oder aggressiv reagieren. Sind wir starken Reizüberflutungen über einen längeren Zeitraum ausgesetzt, tut das unserem Körper und unserer Psyche nicht gut und kann zu dauerhaften Konzentrationsschwierigkeiten oder sogar psychischen Störungen führen.

Übungen zur Wahrnehmung

Es kann deshalb hilfreich sein, die eigene Wahrnehmung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen und bewusst darauf zu achten, was jeder einzelne Sinn gerade wahrnimmt. Diese Bewusstheit kann – wenn sie gut und regelmäßig trainiert wird – zu innerer Ruhe und Gelassenheit führen, weil du so lernst dich auf bestimmte Wahrnehmungen zu fokussieren und diese Fokussierung gezielt einzusetzen. Du hilfst damit deinem Körper und deiner Seele, sich zusätzlich vor zu vielen Reizen zu schützen.

Vielleicht probierst du einfach einmal aus, was dir guttun könnte. Die folgenden Übungen helfen dir, deine Wahrnehmung zu trainieren, dich zu fokussieren. Ich bin neugierig darauf, welche Erfahrungen du machst. Schreibe gern deinen Kommentar in den Blog.

1. Wahrnehmen mit den Augen – visuell

Versuche ein paar Minuten, deine Konzentration ausschließlich auf die Wahrnehmung deiner Augen zu lenken. Einfach sehen und wahrnehmen, dabei nicht werten.

Das können zum Beispiel Situationen wie diese sein:

  • Du liegst im Sand und schaust in den Himmel. Wolken ziehen vorbei, in ihren unaufhörlich sich verändernden Formationen.
  • Du sitzt in einer grünen Frühlingsalmwiese und beobachtest kleinste Käfer, die an Blumenstielen und Grashalmen emporklettern.
  • Du sitzt deinem besten Freund beim Kaffee gegenüber und siehst die tausendfach sich verändernden Fältchen und Grübchen in seinem Gesicht.

Das steckt dahinter: Damit wir überhaupt etwas sehen können, benötigen wir Menschen Licht. Denn mit unseren Augen nehmen wir das Licht auf, das Lebewesen, Dinge, Gegenstände etc. zurückwerfen, also reflektieren.

Licht und Farben - visuelle Wahrnehmung mit den Augen

Wahrnehmung von Licht und Farben erfolgt über unsere Augen

2. Wahrnehmen mit der Nase – nasal

Versuche ein paar Minuten, deine Konzentration ausschließlich auf die Wahrnehmung deiner Nase zu lenken. Einfach riechen und wahrnehmen, dabei nicht werten. Hilfreich ist es, dabei die Augen zu schließen.

Das können zum Beispiel Situationen wie diese sein:

  • Du wanderst durch einen lichtdurchfluteten Nadelwald an einem warmen Frühlingstag.
  • Du stehst morgens in deiner Lieblingsbäckerei und freust dich auf frische Brötchen.
  • Du gehst an einem stürmischen Herbsttag am Meer spazieren.
  • Du nimmst die silberne Kaffeedose aus dem Küchenschrank, öffnest sie und atmest tief ein.

Das steckt dahinter: Rund 350 verschiedene Duftstoffe können unsere Riechsinneszellen unterscheiden. Diese sitzen übrigens in den Schleimhäuten unserer Nasenscheidewand. Über unsere Nervenbahnen gelangen die Duftreize direkt in unser Gehirn.

3. Wahrnehmen mit den Ohren – auditiv

Versuche ein paar Minuten, deine Konzentration ausschließlich auf die Wahrnehmung deiner Ohren zu lenken. Einfach hören und wahrnehmen, dabei nicht werten. Ganz entspannt, vielleicht schließt du dabei deine Augen?

Das können zum Beispiel Situationen wie diese sein:

  • Du stehst auf dem Rockkonzert und das Gitarrensolo zaubert Gänsehaut auf deine Arme.
  • Deine kleine Tochter spricht die ersten Worte oder brabbelt fröhlich vor sich hin.
  • Es ist noch kalt, aber ganz im Winternebel versteckt hörst du das erste Vogelgezwitscher.

Das steckt dahinter: Das Hörzentrum in unserem Gehirn empfängt elektrische Impulse, die in unserem Innenohr entstehen, wenn Schallwellen auf unser Trommelfell treffen.

4. Wahrnehmen mit der Zunge – gustatorisch

Versuche ein paar Minuten, deine Konzentration ausschließlich auf die Wahrnehmung deiner Zunge zu lenken. Einfach schmecken und wahrnehmen, dabei nicht werten. Ganz entspannt, vielleicht schließt du auch dabei deine Augen?

Das können zum Beispiel Situationen wie diese sein:  

  • Du nimmst ein frisches Stück knuspriges Brot in den Mund und versuchst es so lange wie möglich im Mund zu kauen. Welche unterschiedlichen Aromen und Geschmacksnuancen nimmst du wahr?
  • Das gleiche wie oben kannst du natürlich mit jeglichem Lebensmittel machen. Nimm dir die Zeit und schmecke die Vielfalt der verschiedenen Aromen.

Das steckt dahinter: Auch für unseren Geschmack ist im Wesentlichen unser Gehirn verantwortlich. Denn dort landen die elektrischen Impulse, die entstehen, wenn die Geschmacksknospen in unserem Mund mit den Nahrungsmolekülen in Berührung kommen. Übrigens ist unser Geschmackssinn eng mit unserem Geruchssinn verknüpft.

5. Wahrnehmen mit den Händen und Füßen, mit der Haut – taktil

Versuche ein paar Minuten, deine Konzentration ausschließlich auf die Wahrnehmung deiner Haut, deiner Hände und Füße zu lenken. Einfach fühlen und wahrnehmen, dabei nicht werten. Ganz entspannt, vielleicht schließt du auch dabei deine Augen?

Das können zum Beispiel Situationen wie diese sein:

  • Du spürst das laue Wasser des Ozeans durch deine Zehen rinnen und beim Laufen über den heißen Sand prickeln die Sandkörnchen unter deinen Fußsohlen.
  • Du hältst die Hand eines Menschen und erfühlst die Wärme seiner Handflächen, die Strukturen der Nägel und der Haut und die Beweglichkeit seiner Fingergelenke.
  • Du streichst mit deinen Händen ganz langsam über eine Tischplatte aus Holz und erspürst kleinste Unebenheiten mit den Fingerspitzen.

Das steckt dahinter: Unsere Haut ist das größte Sinnesorgan und versorgt unser Gehirn mit ganz unterschiedlichen Informationen. So nehmen spezialiserte Rezeptoren Berührung, Druck, Hitze, Kälte oder Vibration wahr.

Wahrnehmung und Fühlen über die Haut, über Hände und Füße

Barfuß nehmen wir Reize über die Haut unserer Fußsohlen wahr

Wie nimmst du am liebsten wahr? Über deinen Kommentar freue ich mich.

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